Arm und entehrt musste Klara Wäscher Güllen einst verlassen. Reich und hochangesehen kehrt sie nach 45 Jahren als Claire Zachanassian zurück an jenen Ort, wo ihr durch ihren damaligen Geliebten Alfred Ill Unrecht widerfahren ist. Sie fordert Gerechtigkeit und bietet eine Milliarde für die Stadt, wenn jemand Alfred tötet. Im Namen der Menschlichkeit lehnt der Bürgermeister das Angebot entrüstet ab. Doch die verarmte Stadt, die das Geld dringend nötig hat, beginnt über ihre Verhältnisse zu leben, als ob sie schon mit dem Geld rechnete. Alfred bemerkt den zunehmenden Wohlstand in der Stadt und bekommt es mit der Angst zu tun. Der Bürgermeister legt ihm sogar nahe, sich selbst reinzuwaschen, indem er ihm ein Gewehr anbietet. Alfred wächst über sich selbst hinaus, legt die Angst ab und stellt sich seinen Mitbürgern.